Nebenwirkungen von Olanzapin/Zyprexa - atypisches, hochpotentes Neuroleptikum

Hallo, mein Name ist Sascha. Bei mir wurde vor einigen Jahren eine leichte paranoide Schizophrenie und eine schizoaffektive Störung diagnostiziert. Während meines ersten Krankenhausaufenthalts bekam ich das Antipsychotikum Olanzapin, auch bekannt unter dem Handelsnamen Zyprexa.

Ich nahm es etwa ein Jahr lang auch nach der Entlassung weiter, setzte es dann aber auf eigene Faust ab – was ich ausdrücklich niemandem empfehlen kann. Medikamente sollten immer nur in Absprache mit einem Arzt abgesetzt werden. Glücklicherweise hatte ich nach dem Absetzen keine erneute Psychose.

In diesem Beitrag möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit Olanzapin schildern, vor allem die Nebenwirkungen, die bei mir auftraten – und erklären, warum diese entstehen können.


1. Starker Appetitanstieg und Gewichtszunahme

Eine der ersten Nebenwirkungen, die ich deutlich bemerkte, genauso wie bei Quetiapin, war ein enorm gesteigerter Appetit. Ich nahm innerhalb weniger Monate etwa 10 Kilogramm zu. Manche Betroffene berichten sogar von 20, 30 oder mehr Kilogramm Gewichtszunahme.
Olanzapin selbst „macht“ nicht direkt dick, regt aber den Appetit an – insbesondere auf fett- und kohlenhydratreiche Lebensmittel. Das führt oft unbemerkt zu einer höheren Kalorienaufnahme.

Hintergrund:
Olanzapin beeinflusst bestimmte Neurotransmitter (vor allem Histamin und Serotonin), die auch am Hungergefühl beteiligt sind. Das kann Heißhunger auf energiereiche Lebensmittel auslösen.


2. Veränderungen der Blutfett- und Zuckerwerte

Unter Olanzapin können Cholesterin, Blutzucker und Blutfettwerte ansteigen. Bei mir führte das zu einer Fettleber.
Diese Veränderungen spürt man nicht unbedingt, sie werden oft nur durch Bluttests entdeckt. Langfristig kann das das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen.

Hintergrund:
Olanzapin beeinflusst den Stoffwechsel und kann den Fett- und Zuckerhaushalt durcheinanderbringen. Daher empfehlen Ärzte regelmäßige Blutkontrollen.


3. Leberprobleme

Ich hatte während der Einnahme leichte Leberbeschwerden. Diese verschwanden, nachdem ich das Medikament abgesetzt hatte.
Olanzapin kann in seltenen Fällen die Leberwerte erhöhen oder sogar eine Fettleber fördern.


4. Parkinsonismus (Bewegungsstörungen)

Während der Behandlung hatte ich zeitweise Zittern in den Händen und einen erhöhten Bewegungsdrang. Das nennt man Parkinsonismus – eine Nebenwirkung, die durch die Beeinflussung des Dopaminsystems entsteht.

Hintergrund:
Olanzapin blockiert Dopaminrezeptoren. Das hilft gegen Psychosesymptome, kann aber auch Bewegungsstörungen verursachen.


5. Mundtrockenheit

Im Krankenhaus litt ich stark unter Mundtrockenheit, ohne es damals bewusst wahrzunehmen. Später stellte sich heraus, dass dies wahrscheinlich auch zu meinen Zahnproblemen (mehrere Löcher) beigetragen hat.

Hintergrund:
Olanzapin kann die Speichelproduktion hemmen. Das trockene Mundmilieu begünstigt Karies und Zahnfleischerkrankungen.


6. Weitere mögliche Nebenwirkungen

Neben meinen persönlichen Erfahrungen gibt es weitere Nebenwirkungen, die bei Olanzapin auftreten können, auch wenn ich sie selbst nicht oder nur schwach bemerkt habe:

  • Orthostatische Hypotonie: Blutdruckabfall beim Aufstehen, Schwindelgefühl

  • Dyskinesien: unwillkürliche, unkontrollierte Bewegungen

  • Verstopfung durch verlangsamte Darmbewegung

  • Eosinophilie: vermehrte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (wird meist nur im Blutbild sichtbar)

  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten – wichtig, immer den Arzt informieren


Mein Fazit

Olanzapin ist ein wirksames Antipsychotikum, das vor allem bei Schizophrenie, manischen Episoden und manischer Depression eingesetzt wird. Es kann helfen, Unruhe, Wahnvorstellungen und starke Stimmungsschwankungen zu kontrollieren.
Allerdings bringt es – wie viele Psychopharmaka – teils deutliche Nebenwirkungen mit sich, die man ernst nehmen sollte. Regelmäßige ärztliche Kontrollen (Blutwerte, Gewicht, Leberwerte) sind sehr wichtig.

Für mich persönlich waren die Nebenwirkungen so stark, dass ich das Medikament in Absprache mit meinem Arzt nicht weiterverwenden würde. Jeder reagiert jedoch anders, und die Nutzen-Risiko-Abwägung sollte immer individuell erfolgen.

 

 


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Auf dieser Seite zeige ich dir, wie ich meine Schlafprobleme ein für alle mal gelöst habe!

Endlich frei von Ein- und Durchschlaf-Problemen!

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