Quetiapin (25mg) zum Schlafen - Erfahrungen und Nebenwirkungen

Schlafprobleme können das Leben massiv belasten – vor allem, wenn sie im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen auftreten. Viele Betroffene greifen daher auf Medikamente zurück, um endlich zur Ruhe zu kommen. In diesem Beitrag möchte ich meine ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Neuroleptikum Quetiapin (Seroquel) teilen. Ich berichte darüber, wie mir das Medikament zunächst beim Einschlafen half, welche Nebenwirkungen im Laufe der Zeit auftraten und warum ich mich letztlich entschieden habe, die Dosis zu reduzieren und nach alternativen Lösungen zu suchen.

Hallo, mein Name ist Sascha. Vor knapp fünf Jahren wurde bei mir eine leichte paranoide Schizophrenie und eine schizaffektive Störung diagnostiziert. Die Erkrankung zeigte sich damals vor allem durch eine schwere Psychose, die drei bis vier Monate anhielt. Anfangs hatte ich leichte Größenwahnvorstellungen – das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und deshalb verfolgt zu werden. Nach einigen Wochen wandelte sich das in einen ausgeprägten Krankheitswahn.

In dieser Zeit habe ich viele verschiedene Medikamente ausprobiert. Das erste Präparat war Olanzapin (Handelsname Zyprexa), ein hochpotentes Neuroleptikum. Bei Schizophrenie werden in der Regel vor allem hochpotente Antipsychotika eingesetzt, manchmal auch mittel- oder niedrigpotente.

  • Hochpotente Neuroleptika wirken stark antipsychotisch, brauchen aber oft mehrere Wochen, bis die Wirkung einsetzt.

  • Niedrigpotente sind eher sedierend und angstlösend.

  • Mittelpotente liegen in ihrer Wirkung dazwischen.

Quetiapin – mein Einstieg

Quetiapin gehört zu den mittelpotenten Neuroleptika. Ich bekam es vor etwa zwei Jahren erstmals verschrieben – nicht gegen Psychosesymptome, sondern hauptsächlich zum Einschlafen und zur Reduzierung ängstlicher Gedanken. Tagsüber benötige ich mittlerweile keine angstlösenden Medikamente mehr, auch keine Benzodiazepine, die ich nur kurzzeitig einnahm.

Zur Nacht nehme ich aktuell Quetiapin in einer Dosis von 100 mg. Die Wirkung ist deutlich spürbar: Quetiapin macht sehr müde, körperlich schlapp und wirkt stark beruhigend. Das liegt daran, dass es unter anderem als Histamin-H1-Antagonist Histaminrezeptoren blockiert. Außerdem reduziert es serotonerge Aktivität, was den Tiefschlaf fördern kann. In niedrigen Dosen steht diese sedierende Wirkung im Vordergrund, während die antipsychotische Wirkung erst ab etwa 300 mg relevant wird.

Positive Effekte – und Probleme

Anfangs hat Quetiapin mir sehr gut beim Einschlafen geholfen. Es hat mich gezwungen, abends wirklich zur Ruhe zu kommen. Wer trotzdem nicht einschläft, kann mit ärztlicher Rücksprache die Dosis anpassen.

Mit der Zeit habe ich jedoch bemerkt, dass mein Schlaf schlechter wurde. Trotz schnellem Einschlafen wache ich teilweise 10–30 Mal pro Nacht auf, habe wiederkehrende Albträume und fühle mich am Morgen extrem schlapp – manchmal so sehr, dass ich 12–13 Stunden schlafe und trotzdem keine Energie habe.

Im Krankenhaus wurde mir damals gesagt, dass oft schon 25 mg Quetiapin zum Einschlafen reichen – auch aufgeteilt über den Tag. Mein Psychiater verschrieb mir jedoch 100 mg. Vor Kurzem habe ich die Dosis halbiert und sofort bemerkt: weniger Albträume, mehr Energie am Tag und insgesamt ein besseres Lebensgefühl.

Mein Fazit Hat mir Quetiapin zum Schlafen geholfen?

Quetiapin kann beim Einschlafen helfen und macht nicht abhängig – das ist ein wichtiger Pluspunkt. Aber es greift spürbar in die Physiologie, Neurologie und Psyche ein. Wenn man merkt, dass Nebenwirkungen überwiegen oder der Schlaf nicht erholsam ist, sollte man unbedingt mit dem Arzt sprechen.

Für mich persönlich ist Quetiapin nicht mehr die richtige Lösung. Ich plane, langfristig auf pflanzliche Präparate umzusteigen – vielleicht Baldrian, Passionsblume oder Bachblüten. Gleichzeitig arbeite ich an meinem Verhalten: keine späten Bildschirmzeiten, magnesium und zink vor dem schlafen und feste Schlafenszeiten. Oft sind es diese kleinen Verhaltensänderungen, die langfristig den größten Unterschied machen.

Ich wünsche allen, die mit Schlafproblemen oder ähnlichen Erkrankungen zu tun haben, viel Erfolg auf ihrem Weg – und den Mut, gemeinsam mit ihrem Arzt die individuell passende Lösung zu finden.


ÜBER DEN AUTOR

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Auf dieser Seite zeige ich dir, wie ich meine Schlafprobleme ein für alle mal gelöst habe!

Endlich frei von Ein- und Durchschlaf-Problemen!

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